Atlantischer Stör

D-Atlantischer Stör; GB-Atlantic sturgeon; DK-Vestatlantisk stør; PL-Jesiotr ostronosy; LT-Aštriašnipis eršketas; EST-Atlandi tuur; RU-Американский атлантический осётр; FIN-Sinisampi; S-Atlantisk stör

Erkennungsmerkmale

1) Schnauze eher lang (Strecke von der Schnauzenspitze bis zum Auge etwa gleich lang wie vom Auge bis zum Ende des Kiemendeckels).
2) zahlreiche Hautverknöcherungen (Dentikel) an der Flanke zwischen den Rücken- und Seitenschildern.
) Vier nicht-gefiederte Barteln an der Schnauzenunterseite.
Meistens 2 bis 3 m, bis max. 4,3 m Länge.

Ähnliche Arten

Sibirischer Stör - keine Dentikel zwischen Rücken- und Seitenschildern.
Waxdick - Schnauze kurz.
Sterlet - Barteln gefiedert.

Lebensweise

Erwachsene Tiere wandern zum Laichen vom Meer flussaufwärts. Je Saison können 800.000 bis 2.400.000 Eier über steinigem Grund abgegeben werden. Nach 1 bis 3 Jahren wandern die Jungstöre ins Meer. Erst nach 8 bis 30 Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife.

Ernährung

Weichtiere, Krebstiere, Würmer, Sandaale und Mückenlarven.

Bedeutung

Bis Ende des 19. Jahrhunderts stark wirtschaftlich als Speisefisch und wegen des Kaviars genutzt.

Gefährdung

Durch Flüssverschmutzung und -verbauung, Überfischung und sehr langsame Reproduktionsrate als weltweit stark gefährdet eingestuft. In der Ostsee ausgestorben.

Bermerkung

Für die Aquakultur wurden Stör-Hybriden (Kreuzungen von verschiedenen Arten) gezüchtet, die auch als Gefangenschaftsflüchtlinge vereinzelt in der Ostsee vorkommen. Oft kann nur der Fachmann diese Hybriden erkennen und bestimmen. Aktuell gibt es Wiederansiedlungsprojekte in Deutschland.